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Wallfahrtskirche Walldürn
Legende zur Wallfahrtskirche Walldürn
Im Jahr 1330 zelebrierte Heinrich Otto, der Priester der Stadt Walldürn, in der Stadtkirche die heilige Messe. Während der
Wandlung stieß er versehentlich an den geweihten Kelch, wobei sich ein Teil des Messweines auf das darunterliegende Tuch
ergoss.
Mit Schrecken bemerkte der Priester, dass sich die verschüttete Flüssigkeit in ein Abbild des Gekreuzigten und weiterer 11 Häupter
Christi verwandelte. Heimlich versteckte Heinrich Otto das Tuch hinter dem Altarstein. Erst auf dem Sterbebett erleichterte er sein
Gewissen. Das Tuch wurde an der genannten Stelle gefunden, das Ereignis ging unter dem Namen „Blutwunder“ in die Geschichte
ein.
Papst Eugen IV gewährte im Jahr 1445 allen Pilgern nach Walldürn Ablass und förderte dadurch die Wallfahrt. Im Jahr 1962 erhielt
das Gotteshaus durch Papst Johannes XXIII den Titel „Basilika minor“.
Seit dem Bekanntwerden des Blutwunders besuchen jedes Jahr ca. 100.000 Pilger die Kirche im Rahmen der Wallfahrt. Neben dem
klassischen Weg zu Fuß, die Kölner Fußwallfahrer legen hierbei innerhalb von 7 Tagen über 260 Kilometer zurück, benutzen in den
letzten Jahren viele Gläubige Busse, Bahnen und den eigenen PKW.